Betäubt oder unbetäubt – die Briten haben die Wahl
Vereinfacht gesagt erlebt in Grossbritannien das Schlachten ohne jede Betäubung gerade ein „Comeback“. Immer mehr Muslime verlangen nämlich entsprechende Produkte.
Vereinfacht gesagt erlebt in Grossbritannien das Schlachten ohne jede Betäubung gerade ein „Comeback“. Immer mehr Muslime verlangen nämlich entsprechende Produkte.
Immer mehr Muslime in Grossbritannien verlangen offenbar, das Schlachttiere traditionell ohne Betäubung geschlachtet werden. Die eher liberal orientierte britische Halal Food Authority (HFA) führt jetzt ein neues Label für Fleisch ein, das von betäubungslos geschlachteten Tieren stammt.
Ein an der Börse von London notiertes Unternehmen, das grosse Flächen an fruchtbarem Ackerland in der Ukraine und Polen besitzt, wurde von einem Konsortium von saudi-arabischen Investoren für 73 Millionen Euro erworben
Die britische Lebensmittelbehörde Food Standards Agency (FSA) in London teilt mit, dass man in deklarierten Halal Geflügelwürstchen, die für Grundschulen bestimmt waren, DNA von Schweinen nachgewiesen hat. Die Tests wurden in der letzten Februarwoche durchgeführt.
In britischen Gefängnissen assen muslimische Häftlinge unwissentlich Pasteten in denen jetzt DNA Spuren vom Schwein nachgewiesen worden sind. Das Justizministerium in London nimmt den Skandal sehr ernst und hat die betroffene Firma sofort als Lieferanten gesperrt.
Cert ID Europe, ein führendes Unternehmen für die Zertifizierung, hat sich mit der Hedschas-Gruppe zusammengeschlossen, um die Halal Authority Board (HAB) zu bilden und einen neuen weltweiten Maßstab für die Halal-Zertifizierung in der Lebensmittelindustrie anzubieten. Die Betäubung eines Schlachttieres ist in diesem Standard nicht mehr explizit untersagt.
Fleisch, das aus Schlachttieren gewonnen worden ist, die rituell und ohne Betäubung geschlachtet worden sind, soll in Grossbritannien künftig gekennzeichnet werden müssen. Laut dem Unterstaatssekretär im Ministerium für Umwelt, Nahrungsmittel und Landentwicklung, Lord Taylor of Holbeach, arbeite sein Team gegenwärtig an einem Entwurf. Das neue Gesetz soll als nationale Zwischenlösung dienen bis die Europäische Union ihrerseits eine Vorschrift erlassen habe.
Das englische Parlament weigerte sich, in seinen Restaurants Halal-Kost zu servieren, was den Protest der muslimischen Abgeordneten auslöste.
Der britische Hersteller für Körperpflegemittel Quash will mit halal-komptaiblen Reinigungstüchern den Weltmarkt erobern. Die Formel ist alkoholfrei, nicht brennbar, enthält keine Reizstoffe und ist dermatologisch getestet, daher auch unbedenklich für Kinder zu verwenden. Die Tücher sind auch ‚Halal‘ kompatibel, was bedeutet, dass Quash einen riesigen Vorteil beim Verkauf des Produkts in muslimischen Gebieten wie dem Nahen und Fernen Osten haben wird.
Die Kontroverse über die entsprechende Methode der Schlachtung eines Tieres unter Berücksichtigung der islamischen Regeln und der Wahrung der Verbraucherinteressen ist in den USA mit einer aktuellen Entscheidung des Unternehmens Al-Safa erneut eskaliert. Die Organisation „Halal Advocates of America“ sagt, dass Al Safa die Schlachtung von Hühnern verändert habe, ohne seine Kunden vorher zu informieren. Es werde jetzt mechanisch und nicht mehr von Hand geschlachtet.
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