London (BZZ) – Vereinfacht gesagt erlebt in Grossbritannien das Schlachten ohne jede Betäubung gerade ein „Comeback“. Immer mehr Muslime verlangen nämlich entsprechende Produkte. Parallel dazu wird von einer Mehrheit von muslimischen Verbrauchern aber auch Fleisch als „halal“ akzeptiert, für das die Schlachttiere vor der Tötung durch einen muslimischen Schlachter betäubt worden sind.
Inzwischen hat als Reaktion auf die Forderungen von Produzenten, Händlern und Verbrauchern nach größerer Transparenz, Information und Kennzeichnung, die größte und Pionier-Zertifizierungsstelle von Grossbritannien – die Halal Food Authority (HFA) – ein neues Zertifizierungssystem für Fleisch und Geflügel geschaffen. Es nennt sich „Traditional Halal“.
Diese Zertifizierungsmarke wird ein Label mit den Ausdrücken „Stun-free“ (betäubungsfrei) und „Traditional Halal“ (traditionelles Halal) erhalten. EU-Vorschriften zur Schlachtung werden auf der britischen Insel ohnehin nicht mehr akzeptiert. Der muslimische Kunde hat also dort die Wahl und kann seiner islamischen Rechtsschule folgen. In Deutschland ist dies aufgrund der gesetzlichen Pflicht zur Betäubung nicht möglich.