Betäubt oder unbetäubt – die Briten haben die Wahl
Vereinfacht gesagt erlebt in Grossbritannien das Schlachten ohne jede Betäubung gerade ein „Comeback“. Immer mehr Muslime verlangen nämlich entsprechende Produkte.
Vereinfacht gesagt erlebt in Grossbritannien das Schlachten ohne jede Betäubung gerade ein „Comeback“. Immer mehr Muslime verlangen nämlich entsprechende Produkte.
Immer mehr Muslime in Grossbritannien verlangen offenbar, das Schlachttiere traditionell ohne Betäubung geschlachtet werden. Die eher liberal orientierte britische Halal Food Authority (HFA) führt jetzt ein neues Label für Fleisch ein, das von betäubungslos geschlachteten Tieren stammt.
70.000 Tonnen Separatorenfleisch werden in Deutschland jedes Jahr verarbeitet – doch niemand erfährt, in welchen Lebensmitteln dieses billige, mechanisch vom Knochen abgelöste Restfleisch landet. foodwatch hat heute einen Fahndungsaufruf gestartet: Unter foodwatch.de/separatorenfleisch können auch anonym Hinweise abgegeben werden, welche Anbieter Separatorenfleisch verwenden, ohne es auf der Verpackung oder Speisekarte zu kennzeichnen.
Wie die norwegischen Muslime berichten, hat der Halalsektor und die dafür zuständigen Behörden damit begonnen, Halal-Fleischprodukte genauer zu kontrollieren. Landesweite Kontrollen sollen dafür sorgen, dass Kunden auch das verzehren, was sie glauben erworben zu haben.
Nach dem Skandal um nicht-deklariertes Fleisch droht jetzt ein neuer Skandal in Holland. Jetzt wurden Halal-Bistros dabei ertappt, dass sie Halalwürste mit Schweinefleisch verkaufen. Zur Anzeige gebracht worden sind auch Supermärkte, die ohne Kontrolle ihr Fleischangebot als halal bezeichnen.
Handelt endlich statt nur zu reden, nach den besonders ekligen Fällen des Betrugs mit Fleischwaren wird dieser Ruf immer lauter und eint inzwischen seriöse Produzenten, den Handel und die Konsumenten. Eine der wichtigsten Forderungen an die Regierung ist es, endlich brauchbare und rechtlich verbindliche Zertifizierungen zu schaffen auf die sich die Konsumenten verlassen können. Es ist zu erwarten, dass das Thema vor der Bundestagswahl nicht mehr erledigt werden kann. Die üblichen Verdächtigen treffen sich inzwischen wieder einmal zu Konferenzen, fordern die Bildung von Arbeitsgruppen und geben ihre guten Absichten in Presseerklärungen bekannt. Dabei sind die Bausteine für eine nachhaltige Lösung bereits vorhanden, sie müssten nur sinnvoll kombiniert und die involvierten Partner endlich zur Kooperation überredet werden. Für manchen Verbandsfunktionär und Lobbyisten ist es jedoch einfacher, die zuständige Ministerin mit populistischen Forderungen einzudecken als konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten. Ein besonders trauriges Beispiel liefern hier die deutschen Muslime.
Das Diplomatic Council hat erstmals ein Internationales Halal Forum (IHF) ins Leben gerufen. Der globale Think Tank will sich in dem neuen Forum ausschließlich mit den Halal-Vorschriften befassen.
Islamischer Lifestyle ist auch in Mittelbayern zum Thema geworden, wie der folgende Medienbericht der „Mittelbayerischen Zeitung“ zeigt.
Die Europäische Kommission wird im kommenden Jahr eine Studie die Verbraucher in einer Studie befragen, ob künftig auf den Etiketten von Fleisch stehen muss, nach welcher Methode das Schlachttier getötet worden ist. Dies teilte jetzt Denis Simonin, Tierschutzchef bei der EU-Generaldirektion für Gesundheits- und Verbraucherschutz mit.
Schwedens Tierschützer wollen, dass die EU künftig religiöse Schlachtungen strenger überprüft und einheitliche Vorschriften erlässt. Bei einer Sitzung des Rates für Landwirtschaft und Fischerei informierte die schwedische Delegation die EU-Kommission über ihren Wunsch zur Durchsetzung der allgemeinen Verpflichtung zur Betäubung der Tiere vor der Schlachtung.
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