London (BZZ) – Fleisch, das aus Schlachttieren gewonnen worden ist, die rituell und ohne Betäubung geschlachtet worden sind, soll in Grossbritannien künftig gekennzeichnet werden müssen. Laut dem Unterstaatssekretär im Ministerium für Umwelt, Nahrungsmittel und Landentwicklung, Lord Taylor of Holbeach, arbeite sein Team gegenwärtig an einem Entwurf. Das neue Gesetz soll als nationale Zwischenlösung dienen bis die Europäische Union ihrerseits eine Vorschrift erlassen habe. Die britische Regierung setzt sich damit einmal mehr in Gegensatz zur EU-Kommission, die eine derartige Kennzeichnung schon aus Wettbewerbsgründen ablehnt, doch auf die EU will die konservative Regierung in London jetzt nicht mehr länger warten.
Zustimmung erhalten Hardliner wie Lord Taylor von der konservativen englischen Presse, allen voran die Mail, die einmal mehr vor der angeblichen Übernahme der islamischen Kultur im Königreich warnt. „Jetzt werden sie uns sagen müssen, wenn wir Halal essen“, so betitelt Mail Online ihre Nachricht. Lord Taylor sagte laut Mail den Parlamentariern: „Die Regierung spricht sich für diesen Weg (der Kennzeichnung) aus und wird nicht gestatten, die Aufklärung der Verbraucher zur Debatte zu stellen, genau so wenig wie das Leid der Tiere, die ohne Betäubung getötet werden.“
Ein Bild des islamfeindlich gehaltenen Artikels in der Mail sagt: „Großbritannien wird Halal und die Öffentlichkeit erfährt es nicht einmal.“ Und es wird noch gesagt, wie schockiert die Parlamentarier angeblich gewesen seien, dass bereits im Parlament Halal-Fleisch serviert wurde, und das man sie ohne ihr Wissen zwang, islamkonforme Lebensmittel zu konsumieren.
Quelle: Mail Online