London (BZZ) – Nach scharia-konformen Produkten in der Finanzindustrie springen nun auch immer mehr Lebensmittelriesen auf den Zug mit Artikeln auf, die nach den Regeln des Koran hergestellt werden. Dies berichtet der Webpublisher „pressetext4joomla“.
Obwohl das Segment trotz oder gerade wegen der Wirtschaftskrise schon in Ländern Großbritannien und Frankreich floriert und Mrd.-Umsätze winken, zeigten sich Händler in der Bundesrepublik aber nach wie vor skeptisch. Zu groß sei die Angst, mit Tierschützern aneinander zu geraten. Eine breite Marktaufstellung ist vor allem für internationale Konzerne wie Nestlé oder Unilever wichtig. Denn die Ernährung im Sinne des Korans spielt für viele Gläubige eine zentrale Rolle im Alltag. Allein in Deutschland leben zwischen 3,8 und 4,3 Mio. Muslime.
„In England ist man in Hinblick auf Halal-Produkte schon weiter als in Frankreich. Vor allem in regional von bestimmten Bevölkerungsschichten dominierten Gebieten kann man damit zu den Saisonhöhepunkten wie dem Ramadan gute Geschäfte machen“, wird Daniel Lucht, Senior Retail Analyst Analyseunternehmen Verdict Research http://www.verdict.co.uk zitiert. In Frankreich bieten vor allem die Casino-Supermärkte und die Carrefour-Kette halal-produzierte Fleisch- und Wurstwaren an. In England sind es unter anderem Tesco, Sainsbury und Boots. „Trotz der Absatzchancen ist die Diskussion um Halal-Produkte häufig emotional aufgeladen, sodass viele Händler einen Imageschaden fürchten und lieber die Finger davon lassen“, erklärt Lucht gegenüber „pressetext4joomla“. Auch bestehe die Gefahr, dass nicht-muslimische Kunden abgeschreckt werden könnten.
Quelle: pressetext4joomla