Grünes Licht in den Emiraten für Halal-Lamm aus England
Dubai (BZZ) – Die steigende Nachfrage nach zertifiziertem Halal-Fleisch am Golf und die bilateralen Kontakte, die während der „Gulfood 2009“ im vergangenen Monat in Dubai geknüpft worden sind, haben einen langjährigen Bann gebrochen. Erstmals seit dem Jahr 2000 dürfen Farmer aus Großbritannien wieder Fleisch in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) exportieren. Vertreter der Fleischindustrie haben die Entscheidung ausdrücklich begrüßt.
Die Aufhebung des Importverbots ist vor allem dem Bemühen der halbstaatlichen Marketingorganisation EBLEX zu verdanken, welche bei der Nahrungsmittelmesse in Dubai den potentiellen arabischen Kunden klar machen konnte, dass Lamm– und Rindfleisch aus Großbritannien kein Risiko mehr bedeutet, sondern anders als in der Vergangenheit geprüfte Qualität und islamkonforme Produktion bedeutet. EBLEX zielt auf die Schaffung einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Rind- und Lammfleisch-Industrie. Gefördert durch gesetzliche Abgaben, liefert die Organisation innovative Technologie und Marketingdienste für Unternehmen in der gesamten Produktions- und Lieferkette.
Jean-Pierre Garnier, Exportmanager von EBLEX sagte: „Der Mittlere Osten ist ein wichtiger Exportmarkt für qualitativ hochwertiges Halal-Lammfleisch. In dieser Region gibt es 35 Millionen Verbraucher von Lammfleisch und das ist ein großer Vorteil für den britischen Export-Markt. “ Der 1993 für den muslimischen Binnenmarkt gegründete Fleischverarbeiter Janan Meats kann seine in Großbritannien viel beachtete Erfolgsgeschichte nun mit dem Export an den Golf fortsetzen. Direktor Naved Syed: „Wir haben jetzt grünes Licht für einen Milliarden-Pfund-Markt für Halal-Fleisch.“ Syed fügte hinzu: „Der Markt für Halal-Fleisch in England wächst, und das Potenzial für den Verkauf von muslimischen Verbraucher in der EU und im Nahen und Mittleren Osten ist riesig. Die Gulfood-Messe hat die Türen für alle gleichgesinnten Halal-Schlachthöfe und Verarbeiter in England geöffnet.“
Das Importverbot in die Vereinigten Arabischen Emirate war als Folge des Ausbruchs von Maul- und Klauenseuche im Jahr 2000 verhängt worden. Alle Versuche, das Verbot aufzuheben scheiterten bisher daran, dass die Veterinärmediziner aus den Emiraten nicht bereit waren, englische Einrichtungen zu inspizieren.