Djakarta (BZZ) – Kommt es in Indonesien zu einem „Halal-Extremismus“? Bald soll sogar ein neues Gesetz den „Halal“-Hype untermauern. Entsprechenden Stempel sind dann nicht mehr nur freiwillig, sondern zwingend anzubringen. Im Dezember 2014, nach acht Jahren Debatte, hatte das Parlament in Jakarta eine entsprechende Gesetzesvorlage abgesegnet – inklusive Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren und einem saftigen Bußgeld. Die WELT hat jetzt in einer Reportage ausgelistet, was alles als islamkonform zertifiziert werden kann. Immer mehr Verbraucher verlangen für die verschiedensten Waren die Bestätigung, dass diese den Regeln des Koran entsprechen.
Die einen halten es für geldgierige Geschäftemacherei, die anderen verteidigen das Bedürfnis nach „sauberen“ Produkten für gläubige Muslime. Der Hype um das „Halal“-Etikett nutze deren Frömmigkeit aus, schimpfen Kritiker. Aber Verteidiger des Trends betonen, dass die Kunden schließlich diese Produkte fordern. „Die Leute fragen sogar nach ‚Halal‘-Toilettenschüsseln“, meint Sirajuddin Suhaimee, der Direktor der Behörde für islamische Entwicklung in Malaysia, Indonesiens mehrheitlich islamischem Nachbarland.
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