In Südafrika wurden Esel, Ziegen und Büffel als Rind verarbeitet

Kapstadt (BZZ) – Pferdefleisch, das als Rind verkauft worden ist, falsch deklarierte Bio-Eier und Schweinefleisch im Döner Kebab, diese Schreckensnachrichten aus der Lebensmittelbranche werden jetzt mit einer Nachricht aus Kapstadt noch getoppt. Burger und Würste, die in Südafrika produziert worden sind, enthalten jede Menge Esel, aber auch Ziegenfleisch und Wasserbüffel. Noch ist unklar, ob solche Produkte auch nach Grossbritannien und in die Lebensmittelkette der EU gelangt sind.

Eine Studie der Stellenbosch Universität, die soeben publiziert wurde, listet auf, dass 99 von 139 gezogenen Stichproben tierische Bestandteile enthielten, die auf der Verpackung nicht deklariert worden sind. Besonders betroffen sind – ähnlich wie in Europa – Hamburger, nur dass in Südafrika hunderte von Eseln „verwurstet“ worden sind. Überhaupt wurde recht sorglos mit der Kennzeichnungspflicht umgegangen. Soja und Gluten wurden in 28% der Produkte nicht deklariert, in 37 % der Proben wurde Schwein gefunden, das nicht vorhanden sein durfte, und 23 der tierischen Lebensmittel war Huhn beigemischt, ohne dass dies vermerkt worden war.

Die Studie fand heraus, dass in nicht weniger als 68% der 139 getesteten Proben an Hackfleisch, Hamburger, Pasteten, Wurst und Trockenfleisch, undeklariert Soja, Esel, Ziegen und Wasserbüffel verarbeitet worden waren. Auch pflanzliche Stoffe wurden beigemischt, ohne dass dies bezeichnet worden war. In ihrem News Blog schreibt Louw Hoffman, einer der Forscher der Universität: „Unsere Studie bestätigt, dass irreführende Bezeichnungen von Fleisch- und Wurstwaren in Südafrika üblich ist. Dies verstößt nicht nur gegen die Kennzeichnungsvorschriften von Lebensmitteln, sondern hat auch wirtschaftliche, religiöse, ethische und gesundheitliche Auswirkungen“. In welcher Form und welchem Ausmass die starke Bevölkerungsgruppe der vorwiegend indischstämmigen Muslime betroffen ist, das ist derzeit noch unklar.

Quelle: Standard Digital