Halal-Food am Nordpolarmeer fördert die Nenzen
Orte wie Kautokeino, Inari und Murmansk sind seit dem Ende des Kalten Krieges wieder weitmaschig mit Salechard und Jar-Sale verwoben und haben eines gemeinsam: nomadische Kultur und das Rentier. Ganz im Gegensatz zu oberflächlichen antirussischen Reportagen in westlichen Medien scheint es auf den ersten Blick so, dass Russland inzwischen seine Rentierhirten besser stellt als die mächtige EU. Brüssel hat für die Sami wenig übrig. Während ein Züchter für sein Rentier nur 20 Euro Unterstützung erhält, bekommt ein Landwirt von der EU für ein Schaf bis zu 194 Euro. Diese Politik wird bei den Vertretern des Samenparlaments als gezielte Fortsetzung der Kolonialisierung verstanden, denn wenn die Rentierzüchter ihre Tiere nicht länger halten können, werden sie auch ihr Nutzungsrecht an Weideland nicht beanspruchen.