ANUGA 2009: Was ist dran am Hype über „Halal-Food“?
(iz) Anlässlich der jüngsten Nahrungsmittelmesse Anuga in Köln, in deren Zusammenhang ein gesteigertes Medieninteresse am „Halal-Markt“ zu vermerken ist, kommentiert der Fachjournalist Peter Ziegler im folgenden kritisch-polemisch das kommerzielle Interesse und die aktuellen Entwicklung in diesem Bereich.
Aus Köln kommen diesmal vorwiegend positive Nachrichten, auch für Muslime. Eine global beachtete Messe machte es möglich. „Essen was Allah erlaubt“ und „mit Allah an der Fleischtheke“ oder „Kochen mit dem Koran“ lauteten die Titelzeilen deutscher Medien. Die bedeutendsten Online-Magazine berichteten für einmal objektiv, wenn auch nicht immer sachlich korrekt, über ein Thema, das inzwischen in den Supermärkten angekommen ist. Es geht um „Halal-Food“ oder um islamkonforme Lebensmittel, wie sie politisch korrekt von deutschen Politikern benannt werden. Tatsächlich sind es Nahrungsmittel, die den Regeln der Scharia entsprechen, ein Begriff, der von den Marketingexperten in den Landwirtschaftsministerien gerne vermieden wird. Während sich auf der Allgemeinen Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung (Anuga) die globale und nationale Nahrungsmittelindustrie ausrechnete, wieviel man an die Gemeinschaften der wachsenden heimischen und ausländischen Muslime verkaufen könnte, streitet sich parallel die Ulama heftiger denn je über die Kriterien für eine Halal-Zertifizierung. Zusätzlich vertreten muslimische Business-Vertreter innerhalb der Europäischen Union, nicht anders als ihre Regierungen, vorrangig nationale Interessen. Auf dem Binnenmarkt scheitern deutsche Agrarpolitiker auf dem schmalen Weg zwischen Verbot der betäubungslosen Schlachtung und der Förderung der darbenden Landwirtschaft an der Quadratur des Kreises. (Auszug aus IZ vom 19.10.2009)
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