Regierung: Kein Verbot ritueller Schlachtung in Frankreich geplant

Paris (BZZ) – Fünf Millionen Muslime und 600 000 Juden sind die grössten religiösen Minderheiten in Europa. Nicht alle essen Halal-Food oder koschere Lebensmittel, doch fast jeder Muslim und Jude in Frankreich fühlt sich in diesen Tagen von rechtspopulistischen Politikern attackiert und verächtlich gemacht. Seitdem sich sogar Präsident Nikolas Sarkozy im Wahlkampf mit anti-islamischen Sprüchen zu profilieren versuchte, ist die Stimmung im Land gereizt.

Premierminister Francois Fillon versuchte jüngst die stürmischen Wogen zu glätten, nachdem er selbst erst kurz zuvor die Traditionen von Juden und Muslimen als nicht mehr zeitgemäss angeprangert und ein Ende der rituellen Schlachtungen gefordert hatte. Er entschuldigte sich mehr oder weniger für seine Äusserungen bei Grossrabbi Gilles Bernheim: „Er verneinte, dass er uns jagen wolle“. Es bestünde nicht die geringste Absicht der Regierung die rituelle Schlachtung in Frankreich zu verbieten. Fillon richtete kurz darauf die gleiche Botschaft an den Präsidenten des Konzils der französischen Muslime, Mohammad Moussaoui, und an den Rektor der Grand Mosquée von Paris, Dalil Boubakeur.

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