Christliche Rechtsradikale in USA warnen vor Halal-Truthähnen

New York (BZZ) – Wie in jedem Jahr, so auch in diesem, beklagen die christlichen Rechtsradikalen in den USA erneut den „Krieg gegen Weihnachten“. Bryan Fischer, der Chef der „Amerikanischen Familienverbandes“, ist empört, dass sich ein Krankenhaus dazu entschlossen hatte, im Dezember kein Krippenspiel aufzustellen. Die Scharia der Säkularen unterscheide sich nicht von der Scharia der Muslime, die beide planten, das Christentum zu verbannen. Außerdem warnte Fischer anlässlich des Thanksgiving-Festes vor Truthähnen die halal, also nach islamischer Vorschrift geschlachtet seien und die auch in christlichen Familien auf dem Esstisch landen könnten.

„I want to talk a little bit about Butterball turkeys. And I want to let you know [that] every single Butterball turkey sold in the United States of America has been sacrificed to Allah.

Every single turkey that Butterball sells has been ritually slaughtered according to Islamic practice and has had an Islamic prayer prayed over that bird while it is being slaughtered.“

Bryan Fischer sagte in seiner Fernsehsendung, dass der Oberkommandierende der Streitkräfte (also der Präsident) ein Christ sein müsse. Spirituelle Stärke sei wichtiger als militärische Stärke. Dies ist nicht nur ein erneuter Seitenhieb auf Muslime, sondern auch auf den mormonischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney. Pat Robertson befeuerte erneut die Gerüchte über eine „muslimische Neigung“ Obamas, der in Indonesien angeblich eine Koranschule besucht hatte.

Quelle: Humanistischer Pressedienst und „Right Wing Watch“