Ethiker: „Tiere darf man töten und essen“

 „Tiere darf man töten und essen“, unter diesem Titel publizierte der Verband Vieh + Fleisch am 5. November 2010 einen Beitrag zum Thema Fleischkonsum und Ethik. Nachstehend eine kurze Einfführung:

Berlin (ba/vfz/pm) – „Tiere darf man töten und essen.“ Das sagte Dr. Clemens Dirscherl, Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks und leitender Agrarreferent der württembergischen Landeskirche im Aktuellen Interview mit der Deutschen Bauern Korrespondenz, dem Monatsmagazin des Deutschen Bauernverbandes (DBV), die in der aktuellen Novemberausgabe den Schwerpunkt „Tierhaltung und Tierschutz – im Fokus“ thematisiert. Fragen müsse man sich aber, so der Agrarbeauftragte der Evangelischen Kirche Deutschlands, „ob wir Maß halten? Noch nie in der Menschheitsgeschichte wurde soviel Fleisch gegessen wie heute. Wir leben in einer maßlosen Gesellschaft und genau darin besteht die Gefahr, dass die Tiere durch diese Maßlosigkeit ihre Mitgeschöpflichkeit und damit ihre Würde verlieren.“ Wir müssen uns fragen, ob es eine gute Entwicklung ist, wenn Stallanlagen mit wahrhaftig agrarindustriellen Dimensionen entstünden, gab Dirscherl zu bedenken. Grundsätzlich werde alles was mit einer bestimmten Größendimension verbunden ist, im menschlichen Empfinden als „Masse“ in seinen negativen Folgen wahrgenommen: Massentourismus, Massenkonsum und dann entstehe auch die tiefe Skepsis gegenüber einer Massentierhaltung.

Auch Wirtschaftspsychologe und Unternehmensberater Carl Vierboom sieht den Verbraucher „zwischen Genusswunsch und Schuldgefühl“. Zudem sei Fleisch „banal geworden“, was Vierboom auf die heutigen zahlreichen ernährungsphysiologisch konkurrenzfähigen Alternativen zu Fleisch, aber insbesondere auch auf dessen gesunkenen Preis zurückführt. Auch die Heimtierhaltung, „die immer mehr das Alltagsleben und das Selbstverständnis der Menschen beeinflusst“ und die Tatsache, dass gerade Kinder an das Thema Tier meist über Zoobesuche oder Heimtiere herangeführt werden, seien für Schuldgefühle durch die Nutztierhaltung verantwortlich.

 In weiteren Beiträgen von Vizepräsident Franz-Josef Möllers wird die Veredlung als Wirtschaftsfaktor verdeutlicht. Mit welchen gesellschaftlichen Anforderungen und gesetzlichen Bestimmungen die Bauern in Sachen „moderne Tierhaltung und Tierschutz“ konfrontiert sind und was künftig auf sie zukommt, erläuterte Prof. Dr. Jörg Hartung von der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. Eine weitere ausführliche Argumentation zum Thema „Tierhaltung im Fokus der Gesellschaft“ des Referatsleiters Tierische Erzeugung beim DBV, Roger Fechler, arbeitet Hintergründe und Fakten zum Thema auf.

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