Sydney (BZZ) – „Hass-Kampagnen“ gegen den Islam und Halal-Food schmälern den Ruf Australiens und gefährden einen Umsatz von 13 Milliarden Australischen Dollar in Übersee, sagt einer der größten islamischen Zertifizierer des Landes. Die australische Halal-Industrie hatte bislang gezögert, die vom Senat begonnene Untersuchung der islamischen und jüdischen Lebensmittelzertifizierungen zu kommentieren, die vom liberalen Senator Cory Bernardi beantragt worden ist. „Nach australischem Recht ist es nicht akzeptabel, eine Rasse oder ethnische Herkunft zu verunglimpfen, aber es scheint akzeptabel zu sein den Islam zu verunglimpfen“, schrieb Mohammad El-Mouelhy von der Halal Certification Authority Australia (HCAA). „Es ist gegen das Gesetz, Juden zu verunglimpfen und es ist nicht politisch korrekt, Schwarze oder Homosexuelle zu verunglimpfen. Aber die Muslime dürfen vor die Wölfe geworfen werden.“
Die HCAA gab zu verstehen, dass die kritisierte Gebühr für die Zertifizierung bei den Unternehmen vernachlässigbar sei. „Ein Schlachtbetrieb für Geflügel hat für jeweils 40 Hühnern einen Cent zu bezahlen. Das Unternehmen hat Verträge im Wert von mehreren hunderttausend Dollar im Monat.“ Beispielsweise habe das Unternehmen „Bega Cheese“ seinen Umsatz und Anzahl der Mitarbeiter in den letzten zehn Jahren durch die Sicherung der Halal-Zertifizierung und die neuen Märkte im Ausland um 500% gesteigert. Bei einer kürzlich abgehaltenen Halal Industrie-Konferenz in Malaysia sei jedoch erwähnt worden, dass „der australische Markt unzuverlässig geworden ist“ und die Importeure durch Hasskampagnen beleidigt würden. Darüber hinaus hätten „viele Unternehmen einschließlich des Zertifizierers HCAA Polizeischutz benötigt wegen der Schikanen und der Morddrohungen“. Die Behauptung, in Australien solle die Scharia eingeführt werden, sei eine Fehlinformation um den Menschen Furcht einzuflössen. Die „Australian Liberty Alliance“ (ALA), die dies propagiere, sei eine fremdenfeindliche, faschistische und anti-muslimische politische Partei.“ Die ALA, eine Partei nach den europäischen rechtsextremen nationalistischen Bewegungen gestylt, wird offiziell von der niederländischen Parlamentsabgeordneten Geert Wilders im Oktober gestartet werden.
Der Senat in Australien wird über die Anfrage der Halal-Gegner am 30. November berichten.
Quelle: The Guardian Autralia