Halal-Food: Muslime von Lebensmittelverunreinigungen betroffen

Sharjah (BZZ) – Eine Serie von Lebensmittelverunreinigungen hat gerade für die muslimischen Verbraucher erneut die Notwendigkeit bewusst gemacht, strenger auf die Halal-Regeln und Vorschriften zu achten.

Fall 1 und Fall 2:In der vergangenen Woche wurden in einer überraschenden Erklärung der UK Food Standards Agency im Ministerium der Justiz die Medien darüber informiert, dass eine Reihe von Pasteten und Gebäck, welche für die Gefängnisse in England und Wales bestimmt und als „halal“ zertifiziert waren, Spuren von Schweinefleisch DNA enthielten. Kurz zuvor waren in einem britischen Supermarkt in gefrorenen Rindfleisch Burgern, die ein irischer Fleischproduzent lieferte, Pferdefleisch und Schweine-DNA entdeckt worden.

Fall 3:In den Vereinigten Arabischen Emiraten, wurden einige Gäste in einem Restaurants eines Fünf-Sterne-Hotels geschockt, da mit der gleichen Küchenausstattung sowohl Halal-Gerichte als auch Schweinefleisch und Schweinewürste zubereitet wurde.

Fall 4: Im Januar musste in den USA die Fast-Food-Kette McDonald und einer ihrer Franchise-Nehmer auf 700.000 US Dollar an die Mitglieder einer muslimischen Gemeinschaft in Detroit zahlen, weil einige Produkte fälschlich als „halal“ beworben worden und damit muslimische Gäste getäuscht worden waren.

„Solche Fälle von Kontamination von Lebensmitteln und von Täuschung beim Verkauf sind besorgniserregend, und zur gleichen Zeit für jeden Muslim inakzeptabel, unabhängig vom Staat oder der Region. Solche Vorfälle beleidigen und quälen eine große Zahl von Muslimen in der ganzen Welt, vor allem wenn mehrmals solche Fällen gemeldet werden, obwohl es klare Regelungen für Lebensmittelbetriebe beim Umgang und Verkauf von Schweinefleisch-Produkten gibt“, sagte jetzt Saif Mohammed Al Midfa, Generaldirektor des Expo Centre Sharjah.

„Die muslimischen Verbraucher müssen sich der Halal Normen bewusst werden, und das System für die Vorbereitung und das Servieren von Speisen besser kennen lernen. Im Falle von Fleisch müssen die Verbraucher wissen, wie Tiere geschlachtet, gekennzeichnet, gelagert, gekühlt, gekocht und serviert werden“, sagte Midfa.

„Nicht nur die Verbraucher, sondern alle Einzelhändler, Lieferanten und Restaurants müssen sich bewusst sein, dass die Menschen ein Recht habeen zu wissen, welche Lebensmittel sie essen, und es ist ihre Pflicht, ihre Produkte korrekt zu beschreiben und zu kennzeichnen. Halal-Normen sollten durch die jeweiligen Behörden vorgeschrieben und damit die Verfälschung von Produkten mit billigerem Fleisch zu Profitzwecken verhindert werden.“ Midfa unterstrich erneut die Notwendigkeit von gemeinsamen Halal-Standards für Lebensmittel sowie andere Produkte und Dienstleistungen.

Die weltweite Aufmerksamkeit richtet sich nun auf die Vereinigten Arabischen Emirate wo die Behörde für Standardisierung und Meteorologie (ESMA) in naher Zukunft einheitliche Standards für die Halal-Lebensmittel-und Kosmetikindustrie auf der Basis der von den islamischen Staaten in der OIC getroffenen Vereinbarungen einführen werde.

Quelle: Halal Focus